Die Entwicklung eines besonderen Schleifroboters war eine der konstruktiven Herausforderungen, die INSPECTOR SYSTEMS in 2008 zu erfüllen hatte. In Olkiluoto, einer Insel vor der finnischen Westküste, wird seit dem Jahre 2005 der Block 3 eines neu entwickelten European Pressurized Reactors (EPR) gebaut.

Inspector Systems entwickelt flexiblen Schleifroboter für Surge Line

Zwei Blöcke sind bereits seit Jahren in Betrieb. Das französische Unternehmen AREVA NP, einer der führenden Anbieter für die Entwicklung und Errichtung von Reaktoren, benötigt diesen Roboter zur Bearbeitung der Rundnähte in der Surge Line. Die unterschiedlichen Schweißnähte dieser Leitung müssen entsprechend der Kundenvorgaben beschliffen werden.

Zur bewährten bogen- und steigfähigen Konstruktion des Schleifroboters, ausgestattet mit einem leistungsstarken Schleifmotor mit integrierter Dreh- und Antriebseinheit, wurde zusätzlich eine pneumatische Absperrblase am Roboter selbst vorgesehen. Damit wird gewährleistet, den voranliegenden Rohrleitungsabschnitt vor Schleifstaub zu schützen.

Zusätzlich wurde am Schleifroboter selbst eine Absaugeinheit für die unerwünschten Schmutzpartikel adaptiert. Damit konnten die Anforderungen des Auftraggebers in vollem Umfang erfüllt werden.

Demzufolge wurde die notwendige Qualifizierung des Schleifroboters im Oktober 2008 beglaubigt. Der Einsatz auf der Baustelle im Norden Europas ist für 2010 geplant.

Aus den guten Erfahrungen, die AREVA NP in der Projektabwicklung mit INSPECTOR SYSTEMS gemacht hat, folgte zum Jahreswechsel ein weiterer Auftrag für den Kernreaktor Olkiluoto.

Auftraggeber ist das renommierte Unternehmen BHR Hochdruck- Rohrleitungsbau GmbH aus Osterode.

Auch bei diesem Auftrag geht es um die Entwicklungs kompetenz von INSPECTOR SYSTEMS für vier spezielle Schleifroboter. Für den im Bau befindlichen Reaktor 3 wird auf die bewährte Schleifrobotertechnik zum qualifizierten Beschleifen innenliegender Schweißwurzeln zurückgegriffen.

Die Schleifroboter decken Rohrdurchmesser von DN 100 bis 500 ab, können Armaturen, Bögen und vertikale Rohrleitungsabschnitte durchfahren und werden im Primärkreislauf des Kernkraftwerks eingesetzt. Gerade in diesem sensiblen Kreislaufsystem, das von BHR gefertigt wird, müssen die Schweißnähte den hohen Anforderungen der Sicherheitsklassen entsprechen. Zu realisieren ist eine komplett beschliffene Innenoberfläche.

Insgesamt warten über einhundert Schweißnähte auf die vier Roboter aus Rödermark. Die Bearbeitung der Schweißnähte erfolgt übrigens während der Rohrleitungsmontage.